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Computerlogbuch der Black Pearl, 19. Januar 2378
Cpt. Mc Douglas
Die dreimonatigen Tests an der Black Pearl sind heute erfolgreich abgeschlossen worden. Anfängliche Probleme mit der neuen, von Flt. Cpt. Scott und Flt. Cmdr. Neumeier, entwickelten Tarnfeldtechnologie konnten behoben worden, so dass diese defensive Verteidigungseinrichtung nun innerhalb normaler Parameter funktioniert.
Meine neue Crew trifft derzeit nach und nach ein. Lediglich mein neuer erster Offizier lässt noch auf sich warten, da Cmdr. Esperanza Souza ihre Beförderung zum Cpt. erhalten hat und nun bald ihr eigenes Kommando führen wird.
Nach einem langen und ausführlichen Gespräch mit dem Flt. Cpt., in dem ich ihm die Vorteile einer weiteren Untersuchung des Enigmasektors nahegebracht habe, habe ich die Erlaubnis erhalten, zu einer Deep Space Mission in den Enigmasektor aufzubrechen. Ziel dieser Mission soll es sein, diplomatische Beziehungen zu den Archäern herzustellen, die mir schon bei meiner ersten Enigma Mission begegneten. Der Flt. Cpt. erhofft sich von ihnen einen Technologieaustausch, der uns im Kampf gegen die Lachnet helfen könnte. Desweiteren gilt es, eine Invasion der Ji´nan in den Raum der Föderation zu verhindern, da wir momentan keinen Zweifrontenkrieg gebrauchen können. Der Verlust der Vulcano, der Loop und der Pangea haben die FEF stärker getroffen, als wir zunächst angenommen hatten. Dabei spielen vor allem die zahlreichen Opfer der drei Crews eine entscheidende Rolle.
Die Black Pearl wird in 48 Stunden aus dem Raumdock auslaufen. Ich hätte nie zu wagen geglaubt, dass ich nach meinem Zwangsexil nach der Pangeakatastrophe jemals wieder ein eigenes Komando führen würde. Aber wie gesagt, unsere Personaldecke ist sehr dünn geseht und der Flt. Cpt. braucht einen erfahrenen Cpt. auf den er sich verlassen kann. Ich habe nicht vor, ihn zu enttäuschen.
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09.07.2008 23:07 |
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Computerlogbuch der Black Pearl
Cpt Mc Douglas
Nachtrag
Ich habe mich dem Kraftfeld genähert, durch das die Fremde festgesetzt werden konnte. Durch einige Gesten meinerseits, durch die ich ihr zu verstehen gab, dass von uns keine Gefahr ausgeht, scheint sich die Fremde beruhigt zu haben. Sie versucht anscheinend, mit uns verbal zu kommunizieren. Da unsere Universalübersetzer die Sprache der Fremden nicht analysieren konnten, habe ich eine Linguistin aus der wissenschaftlichen Abteilung hinzugezogen, die davon ausgeht, dass es sich um einen sehr alten französischen Akzent handeln muss, der vor über 500 Jahren auf der Erde gesprochen wurde.
Ein Akzent von der Erde? Wie kann dies möglich sein? Das fremde Schiff ist mindestens 200 Jahre alt und vor 200 Jahren besaßen wir noch keine Schiffe, die zu solch weiten Reisen fähig gewesen wären, erst recht aber nicht zu der Zeit der französischen Revolution.
Ich habe mich der fremden als Captain dieses Schiffes zu erkennen gegeben. Diese Dame ist uns einige Antworten schuldig. Da eine Kommunikation nun möglich zu sein scheint, habe ich der Fremden zu verstehen gegeben, dass sie mich in meinen Bereitschaftsraum begleiten soll. Ihr drohe keine Gefahr, aber wir hätten einige wichtige Fragen an sie. Gegen den ausdrücklichen Rat meines Sicherheitschefs habe ich auf eine Eskorte verzichtet. Anscheinend können unsere konventionellen Sicherheitsmaßnahmen eh nichts gegen diese Person ausrichten.
Was ist sie? Noch nie zuvor ist mir solch eine Spezies begegnet. Bei einer Strahleneinstellung von Stufe 10 hätte sie eigentlich atomisiert werden müssen. Stattdessen schlossen sich ihre Wunden in einer unglaublichen Geschwindigkeit. Nicht einmal im letzten Krieg haben unsere Gegner diese Fähigkeit so wirkungsvoll einsetzen können wie diese Frau. So etwas ist eigentlich unmöglich, zumindest aus der Sicht unserer Wissenschaft.
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09.07.2008 23:23 |
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Computerlogbuch der Black Pearl
Cpt Mc Douglas
Die Gespräche mit der Fremden laufen nun schon seit mehreren Stunden. Irgendwie kommt es mir so vor, als hätte mir Gräfin Patricia de Malmaison ihr ganzes Leben dargelegt. Aber hat sie das wirklich? Diese Frau zieht mich irgendwie magisch in ihren Bann und es fällt mir sehr schwer, ihren Ausführungen zu folgen. Was geht hier nur vor sich? Doch jetzt aufgeben? Immerhin gilt es noch einen Mordfall in der Krankenstation aufzuklären. Egal ob diese Gräfin daran schuld trägt oder nicht, sie könnte zumindest etwas gesehen haben. Laut unseren internen Sensoren befand sich niemand anderes außer Dr. Romanow in der Krankenstation. Allerdings wissen wir ja mittlerweile, dass unsere Sensoren die Gräfin nicht erfassen können. Eine Schuld wird ihr also nur schwer nachzuweisen sein.
Doch ich habe eh andere Pläne mit ihr. Wenn sie wirklich die ist, für die sie sich ausgibt, muss sie laut einer Recherche in der historischen Datenbank der Erde zu einem Adelsgeschlecht stammen, dass zur Zeit der französischen Revolution von den Anhängern der Jakobiner hingerichtet wurde. Zu dieser Zeit soll ins der Region um dem Anwesen der Familie Malmaison zu ungeklärten Todesfällen gekommen sein, bei denen die Opfer blutleer aufgefunden wurden.
Nunja, bei einigen nächtlichen Kneipenrundne auf Starbase 51 haben mir diverse Offiziere von irdischen Legenden berichtet. Eine weitverbreitete Legende spricht von Untoten, sogenannten Vampiren, die Menschenblut benötigen, um selbst existieren zu können? Sollten sich diese Legenden doch als wahr erweisen? Laut ersten Untersuchungen muss die Gräfin mindestens 500 Jahre alt sein. Selbst wenn sie einige Jahre davon in einer Art Stase verbracht hat, müsste sich ihr Körper degeneriert haben, da sich der natürliche Alterungsprozess nicht aufhalten lässt. Diese Person, die vor mir steht, sieht aber gerade einmal wie eine 20jährige feine Dame aus.
Immerhin konnte sie mir zu verstehen geben, dass sie keien Gefahr für das Schiff und die Crew darstelle. Für den Zwischenfall in der Krankenstation könne sie nichts. Und auf die Frage hin, ob sie schon einmal von einem solchen Mordfall gehört habe erwiederte sie, dass sie uns zu ihrem Bedauern nicht weiterhelfen könne. Auch wisse sie nicht, wie sie auf das fremde Schiff gekommen sei. Alles woran sie sich erinnern könne war ihr letzter Ausritt an einem warmen Frühlingstag in der Nähe der elterlichen Sommerresidenz.
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09.07.2008 23:24 |
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